…meine Gedanken an Dich, liebe Petra sind sehr vielfältig.
Wir kannten uns seit unserer Jugend. Plötzlich, nach der Schulzeit bist Du aus meinem Leben verschwunden. In Garmisch sei´ die Petra nun, hieß es. Als ich Dich durch einen Zufall Jahre später wieder in Heidenheim traf, war der Benjamin bereits zwei Jahre alt. Ich habe ihn als keinen Bub kennen gelernt. Toll fand ich wie Du mit der Situation umgingst, das kleine Kind ohne Partner aufzuziehen. Ich war sehr von Dir beeindruckt. In Heidenheim wäre vieles Organisatorisch leichter gewesen für Dich. Doch Du wolltest nicht wieder zurück nach Heidenheim, Du wolltest in „Dein“ Garmisch zurück.
So verloren wir uns wieder aus den Augen.
Ich habe immer wieder an Dich gedacht und versucht Kontakt zu Dir aufzunehmen,
jedoch immer Erfolglos. Heute habe ich ein schlechtes Gewissen weil ich vielleicht nicht Hartnäckig genug nach Dir gesucht habe.
Inzwischen habe ich geheiratet. Zufall, aber meine Frau heißt auch Petra und auch wir haben einen kleinen Sohn. Sein Name ist Marvin und er ist, auch ein Zufall? am 29.11.1998 geboren.
Plötzlich musste ich, wie so viele andere, über die Zeitung erfahren was für ein Unglück Dir zugestoßen ist. Es traf auch mich wie ein Schlag! Warum? Was macht das für einen Sinn? Wieso gerade die Petra Ilg, fragte ich mich? Ich habe bis heute keine Antwort darauf- die werde ich, wie auch Deine Angehörigen vermutlich nie bekommen.
Ich habe lange überlegt ob ich zu Deiner Trauerfeier nach Heidenheim kommen soll,
aber ich wollte Dich unbedingt noch einmal sehen, auch wenn es „nur“ ein Bild von Dir sein sollte.
Ich habe dort viel über Die letzten Jahre in Deinem Leben erfahren. Die Anekdoten und Geschichten über Dich spiegelten genau die „Petra“ wieder, die ich Jahre zuvor das letzte Mal gesehen habe. Ein tolles Mädchen eben!
Es war nicht einfach für mich, aber im Nachhinein bin ich froh daran teilgenommen zu haben.
Auch ich werde diese Petra Ilg nie vergessen, die immer wieder wie ein kleiner Wirbelwind in mein Leben trat, es kurz danach wieder verließ, und es trotzdem damit bereicherte.
Ich denke an Dich!
….der Sand auf den ich mein Haus baute, war nicht böse, sondern schwach.
Was für ein Trost ist das für mein einstürzendes Haus…
Zvonko Paus, ein Freund
Von: Zvonko Paus am 16.12.2004 15:12